Tag 1 Anreise und Theorie

Ein kostenloser Lawinenkurs des snow and alpine awareness camp, kurz SAAC, in Theorie und Praxis. Wir waren daher ziemlich gespannt was uns erwartet. Wir machten uns also am Samstag auf den Weg in den Bregenzer Wald. Die Wetteraussichten waren durchwachsen. Für den Samstag war Regen bzw. in höheren Lagen Schnee gemeldet. Nicht weiter schlimm, die Theorie wurde uns Indoor vermittelt.

Die Anreise verlief staufrei, schön wenn man außerhalb der Ferien unterwegs ist. Der Theorieunterricht fand im Hotel Adler in Hochkrumbach auf dem Hochtannbergpass statt, ein recht nobles Hotel mit gehobenen Preisen.

Die drei Stunden Theorie waren umfangreich wurden aber auch unterhaltsam und locker vermittelt. Neben der Ausrüstung ging es um die unterschiedlichen Lawinenarten, wie sie auch in Abhängigkeit von Gelände und Wetter entstehen. Es wurde auf die Lawinengefahrenstufen 1-5 eingegangen und recht umfassend auf das Einholen von verschiedenen Informationen vor dem Tourbeginn. Ein weiterer Aspekt war noch die Gruppendynamik und das darin enthaltene Gefahrenpotential.

Am Ende der Theorie wurde noch das Vorhandensein von eigenem Material (Schaufel, Sonde, LVS) abgecheckt, damit am Folgetag (Praxis) ausreichend Material für alle zur Verfügung stand.

Den Abend verbrachten wir bei einem gemütlichen Abendessen unweit unserer Pension in Steeg und mit Vorfreude auf den nächsten Tag.

Tag 2 Praxis und Heimreise

Der nächste Morgen hielt was der Wetterbericht versprach. Der Schneefall war vorbei, die Wolken lösten sich langsam auf. Nach einem guten Frühstück und dem Freischaufeln des Autos trafen wir uns mit den Anderen an der Talstation der Skilifte Steffisalpe.

Hier erfolgte abhängig vom Fahrkönnen die Einteilung in unterschiedliche Kleingruppen, jede mit einem staatlich geprüften Skiführer. Der überwiegende Teil der Teilnehmer bestand aus Freeridern.  Dann ging es hoch mit dem Lift ins Skigebiet.

Jetzt ging es darum die Theorie vom Vortag in der Praxis umzusetzen. Wir beurteilten das Gelände, stellten fest wo mit Triebschnee zu rechnen ist und welche Lagen man bei Lawinengefahr meiden sollte.

Bei der Abfahrt ging es insbesondere darum die zuvor definierte Reihenfolge einzuhalten. Überholen war unter dem Aspekt der Risikominimierung ein NoGo.

Nach einer kurzen Mittagspause stand der Nachmittag ganz unter dem Zeichen Verschüttetensuche. Wir waren in Zweier-Teams eingeteilt. Der Partner hatte jeweils die Aufgabe die Zeit zu stoppen und die Suche zu analysieren. Perfekt um Fehler zu erkennen und zu bewerten. Das hatte enorm viel gebracht.

Dann wurde der Kurs offiziell beendet und wir hatten noch genügend Zeit um selbständig im Skigebiet zu fahren. Schließlich war sonniges Wetter und das galt es auszunutzen.

Fazit

Eine sehr gute Veranstaltung und für jeden zu empfehlen, der abseits der Pisten unterwegs ist. Und das Ganze auch noch kostenfrei.

Noch ein Hinweis: Die Plätze sind sehr begrenzt. Daher achtet bitte im Vorfeld darauf wann die Registrierung offen ist und meldet Euch zeitnah an. Meist gibt es einen regelrechten Run auf diese Kurse.

Wir wünschen Euch viel Glück beim Ergattern eines Platzes und jede Menge Spaß. Wir hatten ihn!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein