Es gibt sie, diese Tage an denen ich mich frage warum es uns so oft in die Ferne zieht obwohl wir so schöne Landschaften vor der Haustüre haben.
Das Murgtal im Nordschwarzwald gehört auf jeden Fall zu diesen Landschaften, und der Premiumwanderweg Murgleiter unterstreicht das noch. Er hat eine Länge von 110 Kilometer und ist in fünf Etappen aufgeteilt. Ich habe mir die vierte Etappe als Ziel ausgesucht, die mit 25 Kilometern ausgeschrieben ist. Warum ich am Ende dann 28 Kilometer auf dem GPS hatte weiß ich nicht. ich habe mich doch gar nicht verlaufen. 🙂
Da es sich in geselliger Runde angenehmer wandert, starten wir morgens um neun Uhr in Schönmünzach. Alle Murgleiter Etappen sind übrigens prima mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Gott sei Dank hält das Wetter nicht was es verspricht, es bleibt trocken. Der Weg führt zuerst über viele Wiesen und durch ein wenig Wald bis zum ersten Pausenpunkt in Schwarzenberg. Erfreulicherweise ist dort der Schnapsbrunnen schon in Betrieb. Diese findet man immer wieder im gesamten Schwarzwald. Der Williams und der Kirsch sind auf jeden Fall lecker.
Wir wandern wieder hinunter ins Murgtal, auf die andere Seite auf schmalen Pfaden hinauf zum Schlossberg. Irgendwann erreichen wir den Huzenbacher See. Hier handelt es sich um einen wunderschönen Karsee, der vor ca. 30.000 Jahren entstanden ist. Außer uns scheint heute niemand unterwegs zu sein, und so haben wir den mittlerweile in der Sonne liegenden See mit seiner idyllischen Lage ganz für uns alleine. Die Bank am See lädt geradezu ein dort Rast zu machen. Nach einer dreiviertel Stunde sind die Brote gegessen und es kann weitergehen. Jetzt geht es ganz schön steil den Berg hoch bis zum nächsten Aussichtspunkt. Auf dem Weg dahin können wir sowohl einen Blick auf den Nordschwarzwald um die Schwarzwaldhochstraße als auch nochmals auf den Karsee werfen.
Wir wandern weiter durch das Kleemiss, ein Hochmoor, und kommen immer wieder an schönen Hütten vorbei. Unterwegs sehen wir viel grünes und saftiges Moos und wohlgefüllte Bäche, viele Vögel singen ihr Lied, Frühling eben. Mittlerweile im Tonbachtal angelangt sehen wir an einem schön gelegenen Platz mit einem Backhaus eine interessante Konstruktion. Eine Art einfaches Viadukt mit einem Baumstamm transportiert das Wasser von einem naheliegenden Wasserfall und treibt so ein Mühlenrad an. Manches kann so einfach sein.
Nun ist es nicht mehr allzu weit bis zum Ende unserer Wanderung. Die letzten Kilometer führen nochmals rund um den Rinkenberg auf einem Panoramaweg nach Baiersbronn.
Tourdaten
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